Als Mensch kommen wir bestens grundausgestattet hier an.

Mit robusten Körpern und einem Gehirn, das denken kann, sind wir eine entwicklungswillige Seele und haben ein Herz zum Fühlen.

Seit Urzeiten darauf aus Probleme zu lösen, wollen wir meist das, was wir gerade nicht haben.
Mit zwei Optionen sind wir im Entscheidungsdilemma.

Schnell verwechseln wir Pflichterfüllung mit Leben, schieben Träume in die ferne Zukunft und haben Ängste, die wir nicht zugeben. Wir fressen in uns rein, was nicht sein darf und soll.

Träume leben ja nur die anderen! Apropos andere: Gut, dass am eigenen Jammer immer die Mitmenschen und die Umstände schuld sind. Praktischerweise entbindet uns das von jeglicher Verantwortung für uns selbst gut zu sorgen.

Also beißen wir uns die Zähne aus, die anderen zu ändern, bis uns dämmert: Der Einzige, den wir ändern können, guckt uns jeden Tag im Spiegel an.

Einsam in der Menge ist jeder zu individuellen Zielen unterwegs.

Wir halten durch, erhöhen unsere Ortskenntnis durch Umwege, springen ins kalte Wasser, hetzen ans Ende der Einbahnstraße, überholen triumphierend die Konkurrenz, kommen an Kreuzungen ins Straucheln, überwinden Berge in Serpentinen, nehmen im Tal Anlauf und eilen auf den nächsten Gipfel zu – und das pausenlos. Zeit ist Mangelware.

Von einer Überholspur auf die nächste rasen ist schick, denn Stillstand ist in Hamsters Rad nicht angesagt. Nachts auch nicht, weshalb sich viele schlaflos in den neuen Tag wälzen. Leicht leben kann ja nicht die Aufgabe sein. Was, wenn doch? Erst wenn wir in stille Momente stolpern, Krankheit an Körper und Seele rüttelt und Angst betäubt, merkt der Mensch, dass Geld zwar das Konto, aber nicht die Seele füllt, Stress nicht sexy macht und die meisten eher älter als jünger werden. Bloß nicht nachdenken! Mit vielen Ablenkung ziehen die Jahre dahin, unbewusst und Hauptsache so sein wie alle!

„Was glaubst Du, wer Du bist?“, hörten viele schon als Kind und so fragen wir uns das noch heute, während wir ohne Murren täglich das tun, was alle machen und uns Sorgen Nachts erst die Bettdecke, dann die Träume und das Leben entreißen.  Doch ist es nicht schön, dass wir – ohne es zu wissen – stets Rückenwind haben und unser persönliches Entwicklungsziel genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort erreichen werden?

Schade nur, dass wir uns selten Ruhe geben zu fühlen, dass es immer gen Licht geht.

Sein kann ja nicht die Aufgabe sein. Was, wenn doch?